Fachbereich Deutsch

„Wege entstehen dadurch, dass man sie geht.“ (Franz Kafka)

LESEN / SCHREIBEN / SPRECHEN / ZUHÖREN / SPRACHWISSEN / SPRACHBEWUSSTSEIN / KREATIVITÄT / PRODUKTIVITÄT / ÄSTHETHIK / TEILHABE / HANDELN / NEUE MEDIEN / FILM

Der Deutschunterricht schult Sprach-, Schreib- und Lesefertigkeiten in vier zentralen Bereichen: Lesen – mit Texten und Medien umgehen, Schreiben, Sprechen und Zuhören, Sprachwissen und Sprachbewusstsein. In diesem Sinne liefert das Fach Deutsch die sprachliche und schriftliche Qualifizierung der Schülerinnen und Schüler, welche eine unerlässliche Voraussetzung für ein gelingendes Schul-, Alltags- und Berufsleben ist.

Die Beschäftigung mit Literatur, die Fähigkeit zur Auseinandersetzung mit der eigenen Person im historischen und kulturellen Kontext öffnet die Horizonte der Schüler*innen, denn die Auseinandersetzung mit zeitgenössischer und klassischer Literatur gewährt Einblicke in verschiedene kulturelle Einflüsse. Auf diese Weise werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede kultureller Traditionen entdeckt, kennengelernt und behandelt.

Die Förderung einer zeitgemäßen Medien-Lese- und Medien-Schreib-Kompetenz in den Bereichen Literatur, Film, diskontinuierliche Texte und neue Kommunikationsmedien stellt heutzutage eine große Herausforderung aber auch große Dringlichkeit für den modernen Deutschunterricht dar, dessen sind sich die Lehrkräfte bewusst und machen diese zu den Grundlagen des Deutschunterrichts an der Fritz-Karsen-Schule.

Des Weiteren verfügt die Schule über eine gemütlich, sonnendurchflutete Bibliothek in der die Schüler*innen in Ruhe arbeiten, lesen, entspannen und recherchieren können. Dort finden auch regelmäßige Vorlesetreffen statt.

Die Highlights:

  • regelmäßige (monatliche) Bibliotheksbesuche in Britz Süd
  • Die Lesepaten
  • Berlin-Tasche / Leserolle
  • individuelle Lernwege
  • das Rechtschreibhaus
  • Leseflüssigkeitstraining und feste Lesezeiten
  • Vorlesewettbewerb in Jahrgang 6
  • es steht ein Besuch der Helene Nathan Bibliothek an, die Schüler*innen erhalten alle einen Büchereiausweis und lernen spielerisch, in der Form eines Wettbewerbs, wie die Bücher geordnet werden und wie man ganz schnell ein tolles Buch entdecken kann.
  • bei der Exkursion zum Kinder und Jugendliteraturprogramm des internationalen Literaturfestivals Berlin haben die Schüler*innen die Möglichkeit Autor*innen und ihre Werke kennenzulernen.
  • In mindestens einem Theaterbesuch pro Schuljahr lernen die Schüler*innen einen außerschulischen Lernort kennen, in dem es um Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und um ästhetisches und kulturelles Lernen geht.
  • Jede Klasse wird im Laufe der Schulzeit ein Klassenzimmerstück im eigenen Raum erleben und die Möglichkeit zu einem direkten Gespräch mit professionellen Schauspieler*innen bekommen.
  • In der Rolle als Book Buddys lesen Schüler*innen der 10. Klassen den Grundstufenkindern Geschichten vor, dieser Tag findet im Rahmen des bundesweiten Vorlesetages statt.
  • Literarische Spaziergänge in Berlin
  • Autorenlesungen an der Schule
  • Die Leseprofis
  • Beim Besuch der Amerika-Gedenk-Bibliothek wird den Schüler*innen gezeigt, wie sie für die unterschiedlichen Themen der Oberstufe nach Quellen oder Texten suchen können.
  • In mindestens zwei Theaterbesuchen im Schuljahr lernen die Schüler*innen einen außerschulischen Lernort kennen in dem es um Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und um ästhetisches und kulturelles Lernen geht.
  • Teilnahme an theaterinszenierenden Workshops z.B.: am Maxim Gorki Theater
  • Jedes Jahr im Frühjahr findet für die Deutsch-Leistungskurse in 11 und 12 eine Exkursion zur Leipziger Buchmesse statt.
  • Für die Deutsch-Leistungskurse gibt es die Möglichkeit eine Woche in Weimar einen außerschulischen Lernort zu besuchen, dort wandeln sie in den Spuren der beiden Literaturgroßmeister Schiller und Goethe. Ein vielfältiges Workshopangebot begleitet diese Exkursion und fordert die Schüler*innen intellektuell heraus.

Inhalte der Lernjahre:

  • Einführung in die Methode des Schreibbuchs und der Autorenrunde (Förderung des kreativen Schreibens)
  • Einführung in die Methode der Rechtschreibbox nach dem Leßmann-Konzept (individuelle Schreib- und Rechtschreibförderung)
  • Einführung des Leselotsen (Erlernen von Lesestrategien)
  • Präsentieren: Einführung in Grundlagen der Vortragstechniken (Kommunikationstraining I)
  • Literatur 1: Wunder von Raquel J. Palacio – August ist anders. Dennoch wünscht er sich, wie alle Jungen in seinem Alter, kein Außenseiter zu sein. Weil er seit seiner Geburt so oft am Gesicht operiert werden musste, ist er noch nie auf eine richtige Schule gegangen. Aber jetzt soll er in die fünfte Klasse kommen. Er weiß, dass die meisten Kinder nicht absichtlich gemein zu ihm sind. Am liebsten würde er gar nicht auffallen. Doch nicht aufzufallen ist nicht leicht, wenn man so viel Mut und Kraft besitzt, so witzig, klug und großzügig ist – wie August.
  • Literatur 2: Buchpräsentationen – Die Schüler*innen suchen sich selbstständig eine Geschichte aus und halten eine Präsentation, in der sie den anderen ihr gewähltes Buch vorstellen.
  • Literatur 3: Erzählen: Märchen- bzw. Gruselgeschichten lesen, verstehen und verfassen
  • Schreiben / Texte verfassen:
    o Genaue Untersuchung von Werbung, Plakaten, Slogans und Werbespots.
    o Erstellung von Personenbeschreibungen anhand von vorgegebenen Informationen.
  • Fortführung des Schreibbuchs und der Autorenrunden
  • Fortführung des grammatikalischen Lernens anhand der Rechtschreibbox
  • Präsentieren: Fortführung des Erlernens von Vortragstechniken (Kommunikationstraining II)
  • Weiterführung des Leselotsen
  • Literatur 1: Eine Hand voller Sterne von Rafik SchamiEin Bäckerjunge in Damaskus führt Tagebuch – und wird zum Untergrundjournalisten – Über mehrere Jahre führt ein Bäckerjunge in Damaskus ein Tagebuch. Es gibt viel Schönes, Poetisches und Lustiges zu berichten aus der Stadt, in der Menschen so vieler Nationalitäten miteinander leben: Vom alten Kutscher und Geschichtenerzähler Salim, von seiner Liebe zu Nadja und vom Basar, auf dem die Mutter Meisterin im Handeln ist. Aber es gibt auch Armut, Ungerechtigkeit und politische Verfolgung in der Stadt. Der Bäckerjunge wird zum Journalisten – im Untergrund.
  • Literatur 2: Buchpräsentation – Die Schüler*innen suchen sich selbstständig eine Geschichte aus und halten eine Präsentation, in der sie den anderen ihr gewähltes Buch vorstellen.
  • Literatur 3: literarische Kurzformen:
    o Krieg von Janne Teller – Ein Gedankenexperiment – Krieg, stell dir vor, er wäre hier. Ein interessantes Gedankenexperiment. Stell dir vor, es ist Krieg – nicht irgendwo weit weg, sondern hier in Europa. Faschistische Diktaturen sind an der Macht. Wer kann, flieht in den Nahen Osten, wie der 14-jährige Junge aus Deutschland. In einem ägyptischen Flüchtlingslager versucht er mit seiner Familie ein neues Leben zu beginnen. Weil seine Familie keine Aufenthaltsgenehmigung hat, kann er nicht zur Schule gehen, kein Arabisch lernen, keine Arbeit finden. Er fühlt sich als Mensch dritter Klasse, erfährt Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit. Jeden Tag sehnt er sich zurück nach seinem Zuhause. Doch wo ist das?
    o Kurzgeschichten: Wolfgang Borchert, Heinrich Böll, u.a.
  • Schreiben / Texte verfassen:
    o Charakterisierung von Romanfiguren.
    o Lektüre und Analyse von Zeitungen und Artikeln
    o Lineare Erörterung
  • VERA 8: Vergleichsarbeiten sind standardisierte und erprobte Tests, an denen sich alle (öffentlichen) Schulen beteiligen. Sie sind eine von vielen Maßnahmen der Kultusministerkonferenz (KMK), um die Qualität des Unterrichtes zu verbessern.
  • Fortführung des Schreibbuchs und der Autorenrunden
  • Fortführung des grammatikalischen Lernens anhand der Rechtschreibbox
  • Präsentieren: Fortführung des Erlernens von Vortragstechniken (Kommunikationstraining III)
  • Weiterführung des Leselotsen
  • Literatur 1: Jugendroman:
    o Playground von 50 Cent: Nur die Harten werden erwachsen Burton ist alles, was er nicht sein will: schwarz, dick, ein totaler Außenseiter. Er hasst die Schule, die öde New Yorker Vorstadt, seine kaputte Familie, und er hasst seinen Spitznamen: Butterball. Als er einen Mitschüler brutal zusammenschlägt, droht der Schulverweis. Außerdem wird er zu einer Gesprächstherapie verdonnert. Doch Burton denkt gar nicht daran, sich der Psychologin Liz zu öffnen. Denn er hatte gute Gründe für die Tat. Und manche Dinge kann man eben nicht erzählen …
    ODER
    o Nennt mich nicht Ismail von Michael Gerard Bauer: Es gibt ungewöhnliche, unaussprechliche und unerträgliche Vornamen – und es gibt den Vornamen Ismael. Das ist der schlimmste – findet Ismael. Doch Ismael hat gelernt, auf Spott und Angriffe zu reagieren: Abtauchen! Das ändert sich schlagartig, als James Scoobie in die Klasse kommt. Im Gegensatz zu Ismael hat er vor niemandem Angst. Gegen Klassenrowdys hat er seine ganz eigene Waffe: die Sprache. Um sie zu schulen, gründet er einen Debattierclub. Doch Ismael hat panische Angst, vor Publikum zu sprechen. Wären da nicht seine eigenwilligen Debattier-Kollegen, würde das vermutlich auch so bleiben. Aber weil sie sich wortgewaltig für ihn einsetzen, steht auch Ismaels verbalem Aufstand bald nichts mehr im Wege.
  • Literatur 2: Lesen eines dramatischen Textes (z.B.: Romeo und Julia von Shakespeare)
  • Literatur 3: literarische Kurzformen:
    o Novelle: z.B.: Kleider machen Leute von Gottfried Keller oder Bahnwärter Thiel von Gerhart Hauptmann
    o Lyrik: Großstadtgedichte oder Liebesgedichte
  • Schreiben / Texte verfassen:
    o Filmanalyse: Kennenlernen und verstehen von filmischen Stilmitteln
    o dialektische Erörterung
  • Vorbereitung auf die Berufsbildungsreife (BBR) – BBR-Training
  • Fortführung des Schreibbuchs und der Autorenrunden
  • Fortführung des grammatikalischen Lernens anhand der Rechtschreibbox
  • Präsentieren: Fortführung des Erlernens von Vortragstechniken (Kommunikationstraining IV)
  • Weiterführung des Leselotsen
  • Literatur 1:
    o Andorra von Max Frisch Die Kernzelle von Andorra findet sich in Max Frischs Tagebuch als Eintragung des Jahres 1946. Andorra ist der Name für ein Modell: Es zeigt den Prozeß einer Bewußtseinsveränderung, abgehandelt an der Figur des jungen Andri, den die Umwelt so lange zum Anderssein zwingt, bis er es als sein Schicksal annimmt. Dieses Schicksal heißt in Max Frischs Stück „Judsein“. Das Schauspiel erschien als Buchausgabe zuerst 1961.
    ODER
    o Besuch der alten Dame von Friedrich Dürrenmatt Im kleinen Städchen Güllen schwängerte vor vierzig Jahren Alfred Ill Kläri Wäscher, die er dann sitzen ließ. Mittlerweile ist aus Kläri Wäscher die Multimillionärin Claire Zachanassian geworden. Als solche erscheint sie jetzt wieder in Güllen, um sich zu rächen. Sie bietet der Stadt 1 Milliarde, falls jemand Alfred tötet… Eine spannende und fesselnde Handlung, die ein Bildnis für die menschlichen Laster Korruption, Versuchung und Gier ist.
  • Literatur 2: literarische Kurzformen – Lyrik: Großstadtgedichte oder Gedichte des Expressionismus
  • Schreiben / Texte verfassen:
    o literarische Charakterisierung
    o Rezension
    o Erörtern und debattieren
  • intensives MSA-Training mit Kursangebot
  • Analyse von Kurzgeschichten
    o Textsortenspezifische Merkmale
    o Charakterisierung literarischer Figuren
    o Literatur des 20. Jahrhunderts
    o Kommunikationssituationen
  • Analyse von dramatischen Texten
    o z.B.: Antigone, Emilia Galotti, Elektra …)
    o Charakterisierung literarischer Figuren, Perspektivwechsel, Handlungsmotivationen
    o Strukturprinzip des klassischen Dramas nach Sophokles / Freytag
  • Romananalyse:
    o z.B.: Das Parfum von Patrick Süskind; Der Vorleser von Bernhard Schlink; Fabian von Erich Kästner, …
    o Analyse von handlungsbestimmenden Motiven, Symbolen, etc.
    o Charakterisierung literarischer Figuren, Perspektivwechsel, Handlungsmotivationen
  • Rhetorik – die Lehre von der Kunst der Rede und der Überzeugungskraft
  • Schreibkurse:
    o kreatives Schreiben
    o Verfassen einer Facharbeit
    o wissenschaftliches Schreiben
1. Kurshalbjahr: Kommunikation

Gegenstände: literarische und pragmatische Texte unterschiedlicher medialer Präsentationsformen
Schwerpunkte: Kommunikation im Kontext neuer Medien; zudem: Kommunikationsmodelle

2. Kurshalbjahr: Literarische Strömungen und Epochenbegriff: Aufklärung – Empfindsamkeit – Sturm und Drang

Gegenstände: literarische und pragmatische Texte
Gattung: Dramatik

3. Kurshalbjahr: Literatur im 19. Jahrhundert

Gegenstände: literarische und pragmatische Texte
Gattung: Epik
Schwerpunkte: Bürgerlicher Realismus; zudem: Konzepte realistischen Schreibens

4. Kurshalbjahr: Literatur im 20./21. Jahrhundert

Gegenstände: literarische und pragmatische Texte
Gattung: Lyrik
Schwerpunkte: Literatur seit den 1990er Jahren; zudem: Literatur im interkulturellen Kontext