Die Fritz-Karsen-Schule feiert erneut erfolgreiche Stipendiaten! Für das zweite Jahr in Folge schickt die FKS ein Schüler in den USA durch das Parlamentarische Partnerschaftsprogramm, ein Austausch des Bundestages mit dem US-Congress. Jeder Mitglied des Bundestages kann die Patenschaft für einen Schüler oder eine Schülerin pro Jahr übernehmen, und somit sind alle Kosten des Austausches gedeckt. Nach der schriftlichen Bewerbung erfolgt ein Casting, und es kämpfen viele Schülerinnen und Schüler um die begehrten Plätze.
Wir gratulieren Tobias Wopp und Niels von Schwerin! Im Schuljahr 2015/2016 ging Tobias nach Canton, Ohio. Niels folgt ihn über den Atlantik in Schuljahr 2016/2017. Beide haben die Patenschaft der Neuköllner MdB Christina Schwarzer (CDU). Um weitere Bewerbungen anzuregen, haben wir beide Jungs folgende Fragen gestellt:
Wieso habt ihr euch für das PPP-Stipendium beworben? Wer sollte sich bewerben? Könnt ihr künftigen Bewerbern einen Rat geben?
Tobias: Ich habe mich aus vielerlei Gründen für das Parlamentarische Patenschaftsprogramm (PPP) beworben. Es ist eine fantastische Möglichkeit eine andere Kultur kennenzulernen und Freunde “auf der anderen Seite des Ozeans” zu finden. Auch wenn man im ersten Moment denkt, dass beide Länder doch ziemlich ähnlich sind, gibt es doch Unterschiede zum Beispiel im Lifestyle und dem Bildungssystem, was mir besonders an der Highschool ins Auge fällt. Außerdem war es auch sehr wichtig für mich meine Englisch-Kenntnisse für meine zukünftigen Berufspläne zu verbessern und zu perfektionieren. Heutzutage erwartet beinahe jeder Arbeitsgeber Englisch als Zweitsprache und wo hätte man eine bessere Möglichkeit diese zu vertiefen als in einem englischsprachigen Land. Des Weiteren ist das PPP (englisch: Congress-Bundestag-Youth-Exchange CBYX) tatsächlich das einzige Vollstipendium für die USA, welches alle anstehenden Kosten von den Vor- und Nachbereitungsseminaren über die Versicherung bis hin zu den Flug- und Reisekosten deckt. Darüber hinaus hat man vor Ort als auch in Deutschland rund um die Uhr zuverlässige Ansprechpartner und man merkt, dass es ein hochangesehenes politisches Stipendium ist. Diese und noch einige weitere Gründe machen das PPP derart interessant für junge Leute.
In meinen Augen kann sich jeder ambitionierte Schüler bewerben, der ein Interesse an anderen Kulturen hat und gerne einen Blickwinkel von der Welt bekommen möchte, die er/sie auf anderem Wege schwer erlangen würde. Dafür sollte man weltoffen, selbstbewusst und motiviert sein sich für dieses Stipendium “ins Zeug zu legen”, um letztendlich das Beste aus den 10 Monaten in den USA zu machen. Von Vorteil ist es außerdem auch Interesse an Politik und keine Angst vor dem Reden vor fremden Leuten zu haben, da man schließlich als “Mini-Botschafter” in die USA fliegt.
Niels: Ich hatte mich schon vorher für ein Auslandsjahr interessiert und hatte mich bereits bei einer Organisation beworben. Anschließend wies mich mein Lehrer darauf hin, dass bereits ein Junge aus dem letzten Jahrgang sich für ein Parlamentarisches – Partnerschaftsprogramm erfolgreich für ein Vollstipendium beworben hat. Ich unterhielt mich mit dem Mitschüler und entschloss mich, mich ebenfalls dort zu bewerben. Meiner Meinung nach kann sich jeder dort bewerben. Einige Voraussetzungen müssen allerdings erfüllt sein, wie z.B. politisches Interesse, ein guter Notendurchschnitt. Auch wenn man glaubt, man schafft das nicht, dann kann ich nur sagen, dass man es einfach probieren sollte. Auch wenn man am Schluss das Stipendium nicht bekommt, der Versuch ist es aber wert und ist nebenbei ein gutes Training für spätere Bewerbungen. Auf jeden Fall sollte man sich auf das Casting gut vorbereiten, um locker und aufgeschlossen in dem Gruppengespräch zu sein. Die Infos über den Ablauf findet man im Internet. Kleiner Tipp für die Diskussionsphasen: Andere Mitbewerber nicht unterbrechen!.
Ihr “verliert” ein Jahr an der FKS und werdet das Abitur ein Jahr später machen. Wieso ist euch das wert?
Tobias: Meiner Meinung nach ist das Auslandsjahr eine unwiederbringliche Erfahrung, von dem ich höchstwahrscheinlich noch lange nach meinem Jahr hier profitieren werde. Zum Einen habe ich bereits wertvolle Bekanntschaften machen können und zum Anderen werden mir die hiesigen Erfahrungen sehr in der Schule als auch in der Arbeitswelt von Nutzen sein.
Niels: Das Leben ist lang. Ob man jetzt ein Jahr später mit der Ausbildung oder Studium beginnt ist egal. Denn im Gegenzug bekommst du so viele Erfahrungen, die man sonst nicht bekommen würde. Auch Erfahrungen die dich in deiner Berufswahl beeinflussen können. Wenn man erst im Berufsleben steht, ist man auch nicht mehr so flexibel, um ein ganzes Jahr auszusteigen.
Wieso möchtet ihr ein Jahr in den USA verbringen? Was gefällt euch am meisten an eurer Zeit in den USA?
Niels: Ich möchte in erster Linie meine Englischkenntnisse verbessern, aber auch das Leben einer anderen Familie kennenlernen. Auch die Aussicht, ein Jahr auf sich allein gestellt zu sein, ist eine große Herausforderung, der ich mich stellen möchte. Was mich aber auch noch sehr interessiert und gereizt hat, ist ein ganz neues Schulsystem kennenzulernen und Fächer auszuprobieren, die wir in Deutschland nicht haben. Ich freue mich, viele neue Freunde zu finden.
Tobias: Was mir hier konkret am besten gefällt, ist schwer zu sagen. Die ganze erste Hälfte meines Aufenthalts war absolut genial! Würde ich mich festlegen müssen, würde ich meine Gastfamilie und meine Highschool nennen. Im Herbst habe ich durch den Highschool-Sport Soccer (Fußball) sofort viele neue Freunde kennengelernt, ich war in der Winter-Saison im Bowling-Team, spiele jetzt Tennis und auch die Ballabende wie Homecoming und Winter Formal waren einfach nicht zu toppen!
Interesse? Siehe hier:
www.bundestag.de/ppp
www.christina-schwarzer.de/lokal…Stipendium-fuer-Schuljahr-in-den-USA.html
Hier ein Artikel in der Berliner Woche über Niels’ Aufenthalt in den USA:
http://www.berliner-woche.de/…unterwegs-in-amerika.html